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Verdammte Kommunisten

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Freitags war er noch ein geachteter Mann und saß mit den Herren aus Wirtschaft und Politik am Tisch. Ab Samstag sprach fast niemand mehr mit Stuckmann. Das BKA hatte ihn festgenommen. Montags waren die Zeitungen voll: Stuckmann, der Super-Spion. Stuckmann wußte, daß seine Kontakte zur DDR nicht mit den Gesetzen der BRD im Einklang standen. Spioniert hatte er nicht. Eigentlich wollte er mit den Kommunisten gar nichts zu tun haben, wollte ein guter Bürger seines Staates sein und ein guter Christ obendrein. Denn: Diese Kommunisten waren des Teufels. So hatte er es gelernt bei den Lehrern und beim Jugendkaplan in der katholischen Jugend, bei den Eltern und in der Verwandtschaft, ein halbes Leben lang. Es ist sein Pech, daß er über die Lehren der Kommunisten nachdenkt, dann sogar mit Kommunisten darüber diskutiert und schließlich zu dem Schluß kommt: In manchem haben sie Recht. Und dann gar: In Vielem haben sie Recht: Vor allem wäre Frieden in der Welt und nirgendwo Krieg, wenn sie das Sagen hatten; denn niemand kann bei ihnen am Krieg verdienen. Während Stuckmann für DIE ZEIT und das stern-Magazin arbeitet, schult er heimlich die Redakteure der DKP, die Betriebszeitungen herstellen. Und als diese Betriebszeitungen reüssieren, schreibt er in der ZEIT eine Reportage darüber, eine ganze ZEIT-Seite. Nur der Name des Lehrers fehlt. Während er später den Zuschauern und Hörern der ARD die DDR erläutert, arbeitet er mit der HA X der Hauptverwaltung Aufklärung im MfS, der Truppe von Markus Wolf, zusammen, mit der ruhmreichen HA X, die einen erfolgreichen Kampf im psychologischen Sektor des Kalten Krieges führt. Und dann – an einem Samstag lange nach der sogenannten Wende – kommen die Männer vom BKA.

Parameter

ISBN
9783897068612
Verlag
Homilius

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2006

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