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Cindy Shermans Untitled Film Stills zählen zu den bedeutendsten Arbeiten von Künstlerinnen des späten 20. Jahrhunderts. Diese kleinformatigen schwarz-weißen Fotografien, in denen die Künstlerin sich immer wieder selbst inszeniert, imitieren gängige Standbildmotive der westlichen Filmkultur und zeigen eine Ästhetik des Exzesses. Die technische Perfektion der mise en scéne evoziert eine Rezeption, die mit der melodramatischen Darstellungstradition der westlichen Kultur verknüpft ist. Die Überdeterminierung des Augenblicks und die Stilisierung von Weiblichkeit durch Pose sind zentrale Elemente des Melodramas. Diese Studie untersucht die bislang unscharf skizzierten strukturalen Prinzipien des Melodramas seit dem späten 18. Jahrhundert. Sie integriert gendertheoretische Überlegungen und betrachtet das Melodrama als eine Inszenierungstechnik, die das Bild von Weiblichkeit und bürgerlichen Weltanschauungen stabilisiert. Die abschließende Diskussion thematisiert subversive Strategien, die diese Pose unterlaufen. Durch parodistische und deformierende Brechungen der melodramatischen Sinnkonstitution gelingt es Sherman, die Diskurse der westlichen Blick- und Bedeutungsökonomie sichtbar und veränderbar zu machen.
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Das Absterben der Pose, Maren Butte
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- 2006
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- (Paperback)
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