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Ritter und Sarrazin

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In der Dichtung des 12. und 13. Jahrhunderts bezeichnet der Begriff »Sarrazin« die Feinde der Christenheit. Das Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten reicht dabei vom edlen Heiden mit ritterlich-höfischen Zügen bis zum ungeschlachten Monster. Ob gut oder schlecht, hässlich oder schön, ritterlich oder barbarisch wild – aussagekräftig wird die jeweilige Beschreibung erst im Kontrast zur Schilderung des christlichen Lagers. Dadurch wird die hinter der Darstellungsweise stehende eigentliche Funktion des Fremdbildes greifbar, die jedoch nicht in der Wahrnehmung des Fremden als Fremdem, sondern als verkehrtes Spiegelbild des Eigenen besteht. An ausgewählten Dichtungen aus der altfranzösischen und mittelhochdeutschen Literatur zeigt die Studie, welche Elemente der Fremdbeschreibung vorkommen und in welchem Verhältnis sie zum Eigenbild der christlichen Autoren stehen.

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2006

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