Die Umwelt in der Geschichte des ökonomischen Denkens
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Es ist ein gängiger Vorwurf an die Ökonomik, dass es ihr an einer adäquaten Antwort auf die immer dringenderen Umweltprobleme unserer Zeit mangele. Mehr noch: man hört bisweilen die Behauptung, dass die Ökonomik grundsätzlich aufgrund ihrer Methodik nicht oder nur sehr bedingt in der Lage sei, diesen Problemen zu begegnen, denn eine Disziplin, die eine „ökonomisch effiziente ökologische Katastrophe“ in den Bereich ihrer Denkmöglichkeiten einlässt, könne in ökologischer Hinsicht nur fehlgeleitet sein. Mit diesem Buch soll ein Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen der Umweltökonomik geschaffen werden. Dazu ist es notwendig, deren ideengeschichtliche Herkunft wie auch die Umsetzung realgeschichtlicher Ereignisse im Horizont des ökonomischen Denkens zu kennen. Die Autoren sprechen dabei nicht von einer „Ideengeschichte der Umweltökonomik“, denn die Umweltökonomik hat sich erst in den letzten Jahrzehnten als Zweig der modernen Wirtschaftstheorie herausgebildet, so dass bei Texten aus vergangenen Zeiten selbstverständlich nicht von „umweltökonomischen“ Aussagen gesprochen werden kann, auch dann nicht, wenn diese Aspekte der Natur und des wirtschaftlichen Umganges mit ihr in ihre Forschungen einbeziehen. Dennoch zeigt sich, dass das Aufgreifen von ökonomischen Problemen, die sich aufgrund von Entwicklungen oder Gegebenheiten der Natur stellen, kein neues Phänomen in der Geschichte des ökonomischen Denkens ist. In diesem Buch wird versucht, diesen Umgang mit Natur und natürlichen Phänomenen bis auf frühe Anfänge zurückzuführen und dabei zu verdeutlichen, warum der heutige Umgang der Ökonomik mit der Umwelt „so ist, wie er ist“. Abschließend wagen die Autoren vor dem Hintergrund der Untersuchung historischer Abläufe einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Einbindung von Umweltaspekten in die ökonomische Theorie.