Naturstoffe der chemischen Industrie
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Dieses Buch geht auf eine Vorlesung an der Universität Heidelberg zurück und richtet sich in erster Linie an Studenten, aber auch an Hochschuldozenten, Chemielehrer und Industriechemiker. Es vermittelt Einblicke in die moderne Naturstoffchemie und die Entwicklung komplexer Moleküle (asymmetrische und heterozyklische Verbindungen, polyzyklische Strukturen, makrozyklische und kleine Ringe) in der chemischen Industrie. Ein wichtiges Anliegen des Autors besteht darin, exemplarisch zu belegen, welche Aspekte eine Rolle spielen, wenn man im technischen Maßstab komplexe Verbindungen „auf elegantem Weg“ herstellen will. So lernt der Leser die Grundlagen, die für einen jungen Chemiker in der chemischen Industrie unentbehrlich sind. Das Buch deckt ein breites Spektrum von Naturstoffen oder davon abgeleiteten Substanzen ab, darunter Farbstoffe wie etwa Indigo, in der Nahrungsmittelindustrie verwendete Verbindungen wie Coffein, Vanillin, Carotenoide und Aminosäuren, Arzneimittel wie Antibiotika, Opioide, Lipstatin und Steroide, Agrochemikalien wie Herbizide, Fungizide und Insektizide oder auch Duftstoffe wie Moschus und Damascon. Jedes Kapitel liefert auch historische und soziale Hintergrundinformationen zu dem jeweiligen Naturstoff und beschreibt seine biologische Aktivität, seine Entdeckung und seine wichtigsten Modifikationen durch die industrielle Chemie. In vielen Fällen wird die industrielle Synthese mit der Biosynthese verglichen. Überdies beleuchtet das Buch moderne Aspekte und zukünftige Entwicklungen in der Naturstoffsynthese. Ohne auf jeden industriell hergestellten Naturstoff einzugehen - was angesichts der Fülle der Substanzen in einem Lehrbuch auch gar nicht möglich ist -, bietet das verständlich geschriebene Werk einen guten Überblick über das gesamte Gebiet. Dabei kommt die „grüne Chemie“ ebenso zur Sprache wie die Atomökonomie und „Eleganz“ in der industriellen Naturstoffsynthese.