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Gestaltungsfreiheit der Familiengesellschafter im deutschen und U.S.-amerikanischen Aktienrecht

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Die Aktiengesellschaft ist längst nicht mehr den großen, publikumsorientierten Unternehmen vorbehalten. Immer häufiger werden die Vorzüge der Rechtsform auch für personalistische Strukturen nutzbar gemacht, insbesondere für die große Zahl deutscher Familiengesellschaften. Nachdem jahrzehntelang die GmbH als Rechtsform der Wahl für private Unternehmungen galt, wirkt sich der fehlende Zugang zu den Eigenkapitalmärkten angesichts viel zu hoher Fremdfinanzierungsquoten zusehends als Wettbewerbsnachteil aus. Demgegenüber kann die AG nicht nur die Kapitalmarktoption, sondern auch ein klares Kompetenzgefüge, fungible Anteile und höchstes Ansehen im Rechtsverkehr als Vorteile für sich verbuchen. Bereits nach geltendem Recht können die spezifischen Interessen der Familiengesellschafter durch sorgfältige Satzungsgestaltung auch in einer Aktiengesellschaft weitgehend berücksichtigt werden. Außerdem hat der Gesetzgeber begonnen, den praktischen Bedürfnissen durch erste Erleichte-rungen speziell für Gesellschaften mit wenigen Aktionären Rechnung zu tragen. Es spricht also immer mehr für die Familien-AG. In den U. S. A., wo es eine der GmbH vergleichbare Rechtsform die längste Zeit nicht gab, hat die Aktiengesellschaft (stock corporation) diese Funktion schon immer mit übernommen. Aus den dort gemachten Erfahrungen lässt sich daher viel darüber lernen, welche Anforderungen an die Satzung einer Privatgesellschaft zu stellen sind. Das Buch leistet in diesem Zusammenhang dreierlei: - Zunächst gibt es der Beratungspraxis einen aktuellen Katalog der zulässigen Satzungsgestaltungen für Familiengesellschaften in Deutschland an die Hand. - Außerdem werden parallel dazu die Gestaltungsmöglichkeiten aus den wichtigs-ten U. S.-Rechtsordnungen dargestellt. In diesem Rahmen wird nicht nur die dortige Rechtspraxis, sondern auch das dogmatische Konzept zur Gestaltungsfreiheit vorgestellt. - Schließlich erlaubt der Vergleich beider Rechtsordnungen eine kritische Würdigung der im deutschen Aktienrecht geltenden Begrenzungen der Satzungsfreiheit. Dabei werden auf Grundlage einer umfassenden Analyse der gegenwärtigen Lage sogar konkrete Änderungsvorschläge zu den derzeit dringendsten Reformanliegen gemacht.

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2006

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