Besuch beim Wolkenmaler
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Der zum Zeitpunkt des Erscheinens seiner autobiografischen Erzahlung 64-jährige Autor schildert, wie er als 14-Jähriger in der deutschen Nachkriegszeit ein ganzes Jahr lang ein Doppelleben führte: Seine Eltern ließ er im Glauben, er ginge zur Schule. Dazu fingierte er Hausaufgaben und Klassenarbeiten. In Wirklichkeit hatte er sich unter einem Vorwand von der Schule abgemeldet und entdeckte stattdessen das Leben auf intensiv erlebten Fahrten und Wanderungen in seiner Heimat zwischen Hameln, Hildesheim und Hannover. Eine eindringliche und berührende Erzählung, die die Diskussion über selbstbestimmte Bildung als lebenswarmer Einwurf bereichert. Die Geschichte ist so vergnüglich zu lesen, wie sie die tiefsinnigen Erkenntnisse eines jungen Menschen nachvollziehbar macht, der seinen Lebensweg findet, um ihm bis ins Alter treu zu bleiben. Die sensible Beobachtung und der ruhige Fluss der unmittelbaren, herzensgebildeten Sprache machen die Menschen, Landschaften, Farben und sogar Düfte der frühen 50er-Jahre auf magische Weise lebendig.