Umweltkooperationen in der erweiterten Europäischen Union
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Am 1. Mai 2004 wurde die Staatengemeinschaft der Europäischen Union um 10 Staaten erweitert. Seit 2005 bereiten sich neben Bulgarien und Rumänien auch Kroatien und Mazedonien auf den Beitritt zur EU vor. Mit der Türkei werden offene Betrittsverhandlungen geführt. Die Arbeit in allen Ländern ist darauf gerichtet, den rechtlichen Besitzstand der EU in die nationale Gesetzgebung zu übertragen, um annähernd gleiche Wettbewerbs- und Entwicklungsbedingungen zu sichern. Der Umweltbereich ist dabei einer der Aktionsfelder nationaler Politik, in dem die Anpassung an den EU-Standard zugleich auch den Einsatz umfangreicher Investitionen erfordert. Nationale Ziele im Umwelt- und Naturschutz sind schneller erreichbar, wenn die bei der Umsetzung der Umweltpolitik in den alten EU-Ländern gemachten Erfahrungen für das Handeln der Entscheidungsträger in den neuen EU-Ländern nutzbar gemacht werden kann. Damit rücken Aufgaben des Wissenstransfers und des Transfers von wirtschaftlich effizienten und technisch zuverlässigen Lösungen in den Vordergrund von internationalen Kooperationen. Bereits jetzt ist die nationale Umweltgesetzgebung fast vollständig durch die europäische Gesetzgebung beeinflusst. Zukünftige Lösungsstrategien müssen darauf begründet sein, noch mehr als bisher von einander zu lernen. Dazu ist es notwendig, Verständnis für unterschiedliche Positionen zu entwickeln, um tragfähige Lösungen im Konsens erzielen zu können. Das von Fritz Brickwedde und Ulrich Witte herausgegebene Buch verdeutlicht den derzeitigen Handlungsbedarf zur Erreichung der nationalen Umweltziele und die Erwartungen der neuen EU-Länder an gemeinsame Kooperationen. Kriterien für eine erfolgreiche Arbeit in internationalen Umwelt- und Naturschutzprojekten und Ansatzpunkte zu Förderstrategien für internationale Projekte werden erarbeitet und vermittelt. Erfolgreiche Praxisbeispiele aus den Bereichen Infrastrukturentwicklung, betrieblicher Umweltschutz, Umweltkommunikation sowie Naturschutz und Landschaftspflege stehen dabei im Vordergrund.