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Die Analyse von Bernard Manin bietet einen präzisen und eleganten Blick auf die aristokratischen Elemente der repräsentativen Demokratie. Er zeigt auf, dass das heutige Verständnis von „Demokratie“ aus einem institutionellen System hervorgeht, das nach den Revolutionen in England, Amerika und Frankreich entstand, jedoch ursprünglich nicht als „Regierung des Volkes“ betrachtet wurde. Manin identifiziert eine bemerkenswerte Konstante in der Geschichte moderner politischer Systeme: die bewusste Entscheidung für aristokratische Regierungsformen im Gegensatz zu den demokratischen Modellen des antiken Griechenlands oder der Renaissance in Italien. Die Hauptdenker der französischen und amerikanischen Verfassung, wie Sieyes und Madison, sahen im repräsentativen System keine Demokratie, sondern eine von ihnen bevorzugte undemokratische Regierungsform. In diesem grundlegenden Werk hinterfragt Manin politische Selbstverständlichkeiten und deren historische Gültigkeit. Durch Analysen von Wahlsystemen und prägnante Begriffsgenealogien regt er dazu an, unsere „demokratischen“ Strukturen neu zu denken. Er eröffnet damit die Möglichkeit, veraltete und möglicherweise überholte Systeme zu erkennen und zu hinterfragen. Themen wie „Triumph der Wahlen“ und „Metamorphosen der repräsentativen Demokratie“ werden behandelt.
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Kritik der repräsentativen Demokratie, Bernard Manin
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2007
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