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Die Diskussion über Bildung als Ausdruck von Selbstbestimmung, Selbstentfaltung und individueller Verwirklichung wird oft von einem ‘Humanismusvorschuss’ geprägt, der die vermeintliche ‘Vorzüglichkeit der Bildung’ hervorhebt. Bildung wird als noblerer Begriff angesehen als Erziehung, selbst wenn letztere emanzipatorische Potenziale hat. In der bildungstheoretischen Auseinandersetzung hat sich eine Thematisierungsform etabliert, die die Unvereinbarkeit von Bildung und Macht betont. Dies wird besonders durch Heydorns Diktum vom ‘Widerspruch von Bildung und Herrschaft’ verdeutlicht. Während die Auffassung, dass die “Frage der Bildung” letztlich die “Frage nach der Liquidation der Macht” sei, nicht von allen geteilt wird, bleibt das pädagogische Selbstbewusstsein stark von der Überzeugung geprägt, dass Bildung zur “Vermenschlichung der Macht” dient und nicht als “Instrument zum Erwerb von mehr Macht” betrachtet werden sollte. Diese Sichtweise beeinflusst sowohl das disziplinäre Selbstverständnis als auch die Rolle der Bildung in der Gesellschaft.
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Die Ordnung der Bildung, Norbert Ricken
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- 2006,
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