Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Gerechtigkeit für Humanitätsverbrechen?

Nationale Strafverfolgung von staatlichen Systemverbrechen mit Hilfe der Radbruchschen Formel

Autor*innen

Parameter

  • 223 Seiten
  • 8 Lesestunden

Mehr zum Buch

Im 20. Jahrhundert sah sich Deutschland zweimal mit der Herausforderung konfrontiert, staatlich verübte Verbrechen nach den zum Tatzeitpunkt geltenden nationalen Strafrechtsvorschriften zu ahnden. In den NS-Gewaltverbrecherprozessen brachten die Täter den Einwand vor, dass das, was gestern rechtens war, heute nicht unrechtmäßig sein könne. Dies stellte eine grundlegende Frage an der Schnittstelle von Recht und Moral dar, die eng mit dem Verbot rückwirkender Bestrafung verknüpft ist. Der Rechtsphilosoph Gustav Radbruch versuchte 1946, diese Frage zu beantworten, wobei er die Verbindung von Verleugnungs- und Unerträglichkeitsthese in den Mittelpunkt stellte. Hans Vest analysiert daraufhin die Grenzen des Rechtsbegriffs und definiert, unter welchen Bedingungen Unrechtserlasse nicht die Rechtsnatur erlangen können. Erlassene Normen, die durch Kriterien wie Nichtöffentlichkeit und Verschleierung der wahren Regelungsmaterie charakterisiert sind, können als Nicht-Recht eingestuft werden. Zudem entwickelt der Autor völkerrechtliche Voraussetzungen, um unerträglich ungerechte Gesetze ihrer Rechtsgeltung zu entziehen. Die Untersuchung integriert dogmatische, rechtstheoretische und rechtsphilosophische Argumente und zeigt, dass die reformulierte Radbruchsche Formel deutlich leistungsstärker ist, als häufig angenommen wird.

Buchkauf

Gerechtigkeit für Humanitätsverbrechen?, Hans Vest

Sprache
Erscheinungsdatum
2006
Wir benachrichtigen dich per E-Mail.

Lieferung

  • Gratis Versand in ganz Österreich

Zahlungsmethoden

Keiner hat bisher bewertet.Abgeben