Zwangsarbeit und Gesundheitswesen im Zweiten Weltkrieg
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Zwölf Autoren bearbeiten in den Fachbeiträgen dieses Bandes Einsatz und Versorgung von Zwangsarbeitenden im Gesundheitswesen mit Schwerpunkt Norddeutschland. Schwierige oder gar unmenschliche Arbeits- und Lebensbedingungen, das Vorenthalten von gesundheitlicher Versorgung in Abstufungen bis hin zu rassistisch begründeter Lebensgefährdung, Entzug medizinischer Betreuung oder geplantem Tod – das war die harte Realität vieler ausländischer Zwangsarbeitender und ihrer Kinder im „Dritten Reich“ 1939 bis 1945. Die Probleme bei der Beschäftigung und Behandlung von Zwangsarbeitenden im Gesundheitswesen sind in den letzten Jahren durch neue Forschungsstudien differenziert behandelt worden. Mit der Darstellung historischer Zusammenhänge und der besonderen Berücksichtigung erlebter Geschichte von Zeitzeugen wird im Rahmen dieses Bandes auf die Würde betroffener Menschen und die Verantwortung der Medizin im NS-Staat hingewiesen. *************** In the essays which make up this volume twelve authors examine the use of and provision for forced labourers in the health system, with an emphasis on Northern Germany. Difficult or even inhuman working and living conditions, the gradual withholding of medical care up to the point of racially-motivated endangering of life, the withdrawal of medical attendance, or planned death – these were the harsh realities for many foreign forced labourers and their children in the “Third Reich” between 1939 and 1945. The problems surrounding the employment and treatment of forced labourers in the health system have received sophisticated treatment in recent years thanks to studies based on new research. The description of historical contexts and a particular emphasis on the experience of contemporary witnesses are here used to illustrate the dignity of those affected and the responsibility of the medical profession in the Nazi state.