Kopfschüsse
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Die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln geriet im März 2006 in die Schlagzeilen: Lehrer hatten in einem „Brandbrief“ Hilferufe an die Schulverwaltung gerichtet, weil sie anders der Gewalt, die durch die Schüler ausgeübt würde, nicht mehr standhalten könnten. Brigitte Pick beleuchtet nicht nur den Notruf aus Neukölln, der die „Krawall-Schule“ bundesweit bekannt werden ließ, sie analysiert auch kritisch die dadurch ausgelöste innenpolitische Debatte über das Schulsystem in Deutschland und die Integration von Immigrantenkindern. In einfühlsamen Schilderungen von Schülern, die zu Leistungsverweigerern und von Lehrern, die zu Partisanen werden, verweist sie auf die Brennpunkte mitten in unserer Gesellschaft: „Die Geschichten aus der Rütli-Schule wiederholen sich in den Schulen dieser Republik.“ Ihre Intervention ist ein Beitrag zur Bildungsdebatte für LehrerInnen, Eltern und alle an einer fortschrittlichen Pädagogik Interessierten, die nicht resignieren wollen. "In ihrem Buch. habe sie den Kindern ein Gesicht geben wollen, um die es eigentlich ging. Es sind traurige Geschichten aus kaputten Familien, manche sind skurrile Begebenheiten. In anderen geht es um ausgebrannte Lehrerinnen. Um die Ängste der Lehrer vor ihren Schülern und vor dem Fremden. 'Es geht nicht um eine individuelle Abrechnung. Ich will die Strukturen der Schule in Frage stellen.'„ (Berliner Morgenpost) “Man muss schon einen Sockenschuss haben, wenn man die Kopfschüsse nicht erkennt, die allfällig sind und zwar bei allen Beteiligten in der Schule." (Brigitte Pick)