Personal affairs
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Während in den Massenmedien die private Zurschaustellung unserer Zeitgenossen ein peinliches Ausmaß erreicht hat, fällt in der Bildenden Kunst der äußerst bewusste Umgang mit intimen Zeugnissen auf. Die Ausstellung „Personal Affairs“ zeigt 22 aktuelle Künstlerinnen und Künstler, die sich in ihren Arbeiten mit dem Thema Intimität auseinandersetzen. Sie verstehen sich nicht als Voyeure, sondern als Vermittler zwischen einer in sich geschlossenen Sphäre des Privaten und einem größeren Publikum. Der Künstler kann dabei Eindringling, Voyeur oder Partner sein. So spielt Tobias Rehberger mit der alten Sehnsucht nach Authentizität, wenn er die Kleidungsstücke von Prominenten respektlos zu Gardinen umarbeitet. Und auch Tracey Emin präsentiert vermeintliche Reliquien der Intimität, indem sie die Slips, die sie im Zusammenhang mit erotischen Abenteuern getragen hat, in einer Box sammelt, auf der „All the Love I Have Made“ steht.