Kaiserliche Jagdreviere in den Donau-Auen
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Kaum einen Jäger in Österreich gibt es, der nicht von Hermann Prossinagg etwas über die Geschichte der Jagd gelernt hat. Sein Buch „Österreichs Jagd im 20. Jahrhundert“ ist längst Legende und ein Muss in jedem gepflegten Jägerhaushalt. Was aber immer noch einer gründlichen jagdgeschichtlichen Darstellung harrte, das waren die Kaiserlichen Jagdgebiete in den Donau-Auen, wie etwa der Prater. Wer weiß zum Beispiel heute noch, wer die „Praterhanseln“ waren: die kaiserlichen Hirsche. Oder dass es einen Mann namens „Bengel“ wirklich gegeben hat: ein kaiserlicher Jäger und Grobian, der die Wiener Bevölkerung verklopfte, wenn sie die Jagdgründe betraten; heute ist der „Bengel“ Bestandteil unserer Alltagssprache. Wer weiß, dass es einst einen derart erbitterten Kampf um eine Au gegeben hat, dass man diese letztlich die „Kriegs-Au“ nannte: die heutige Krieau. Soweit nur einige wenige Beispiele dafür, was Hermann Prossinagg zur Geschichte der Kaiserlichen Jagdreviere in den Donau-Auen zutage gefördert hat. Er greift in seiner Darstellung der Gebiete in den Donau-Auen aber viel weiter zurück als nur auf Habsburg-Zeiten, etwa auf Wien zur Zeit der Römer, und wie die Donau damals ausgesehen haben mag. Die Donau-Auen wurden damals noch kaum betreten, sie waren feindlich, doch boten sie auch guten Schutz vor Feinden, vor allem zum Nordosten hin.