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Das Internet verändert nicht nur die Möglichkeiten von Information und Kommunikation, sondern ist auch ein umstrittenes Thema in politischen Diskursen. Das Buch zeigt, wie diese politischen Kontroversen im Internet ausgehandelt werden und wie das Internet interpretativ „hergestellt“ wird. Die Autorin entwickelt ein theoretisches Konzept, das Technik als Gegenstand politischer Bedeutungskämpfe versteht. Politische AkteurInnen diskutieren in ihren Diskursen nicht nur die Potenziale des Internets, sondern bieten auch Selbstbilder und Gegenwartsdiagnosen an, um Deutungsmacht zu generieren und UnterstützerInnen zu mobilisieren. Anhand einer Inhaltsanalyse gewerkschaftlicher Zeitschriften zeigt die Autorin, dass innerhalb des gewerkschaftlichen Diskurses konkurrierende Deutungsmuster für das Internet entstehen. Es wird untersucht, wie verschiedene gewerkschaftliche Thematisierungsweisen des Internets den Gewerkschaften helfen, ihre Deutungsangebote zu dramatisieren, sich modern und kompetent zu inszenieren und interne Debatten zu führen. Die Gewerkschaften nutzen die Diskussion über das Internet, um Reformbedarf, Imageprobleme sowie Mitglieder-, Macht- und Kontrollverluste zu thematisieren. Dabei wird deutlich, dass das Internet in diesen Kämpfen um Deutungsmacht nicht nur als Technik, sondern als Ergebnis kollektiver interpretativer Aushandlungsprozesse betrachtet werden muss.
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Die interpretative Herstellung des Internet, Tanja Carstensen
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- Erscheinungsdatum
- 2007
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