Strafrechtliche Zurechnungsprobleme bei den sogenannten Verfolgerfällen
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Die Zurechnungsprobleme bei den sogenannten Verfolgerfällen waren bislang fast ausschließlich Gegenstand zivilrechtlicher Betrachtung. Diese Arbeit nimmt auf der Grundlage der im Zivilrecht entwickelten Kriterien eine systematische Aufarbeitung der Zurechnungsproblematik bei dieser Fallgruppe aus strafrechtlicher Sicht vor. Dabei führt der Autor eine vergleichende Betrachtung zu den klassischen Fallgruppen der eigenverantwortlichen Selbstgefährdung - Retterfälle, Fälle der Drogenabgabe und der Beihilfe zur Selbsttötung - durch. Er gewinnt nach dieser Aufbereitung der Problematik eigenständige Kriterien für die Beurteilung strafrechtlicher Zurechnung in den Verfolgerfällen, die das Element der Freiwilligkeit in den Mittelpunkt stellen. Diese sind ebenfalls auf die klassischen Fallgruppen der eigenverantwortlichen Selbstgefährdung anwendbar und führen so zu einem allgemeingültigen, einheitlichen Lösungsansatz.