"Kraftwiedergeburt des Volkes"
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Mit der Metapher „Kraftwiedergeburt des Volkes“ verband der Berliner Religionspädagoge und Mitbegründer des „Bundes für deutsche Kirche“ Joachim Kurd Niedlich nach dem Ersten Weltkrieg das Ziel, die „deutsche Seele“ zu erneuern. Anknüpfend an die Heimatschutzbewegung der Vorkriegsjahre wollte er diese im völkischen Sinn erneuern. Neben „Volksstämmen“, Gemeinden und Familien sollte vor allem der Einzelne durch Erziehung zum Kulturträger innerhalb des Volkes werden. Dabei stützte sich Niedlich auf die Ideen führender geistiger Köpfe des 19. Jahrhunderts und von Protagonisten der völkischen Bewegung. Er berief sich aber auch auf zahlreiche Wissenschaftler und Fachleute, die nicht dem völkischen Dunstkreis zuzurechnen sind. 1920 erschien sein Buch „Deutscher Heimatschutz als Erziehung zu deutscher Kultur! Die Seele deutscher Wiedergeburt“, in dem er seine Vorstellungen entwickelte und die Strukturen eines völkisch ausgerichteten Heimatschutzes entwarf. In der vorliegenden Untersuchung geht es um die Analyse seiner Gedankengänge und deren Einordnung in das Spektrum der völkischen Bewegung.