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Mappae Austriae inferioris

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Alte Karten und damit die Beschäftigung mit der Geschichte der Kartographie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Diese Publikation kann und will nicht einen Abriss über die Entwicklung des Kartenmachens geben, sie versucht nur, die Kartenproduktionen des westeuropäischen Kulturkreises insofern kursorisch aufzuzeigen, als sie für das Erscheinungsbild Niederösterreichs relevant sind. Die Definition des Begriffes Karte, der sich vom griechischen χαρτησ ( chartes ) herleitet, was soviel wie aus der Papyrusstaude gewonnenes Blatt Papier bedeutet, ist vielschichtig. Die Brockhaus-Enzyklopädie (Mannheim 2006) definiert Karte einfach als eine in die Ebene projizierte, maßstäblich verkleinerte, generalisierte und erläuternde Abbildung der Erdoberfläche oder eines Teiles von ihr, auch anderer Himmelskörper oder des Weltraumes ; die noch nicht vollständig erschienene, auf sechs Bände geplante History of Cartography (Chicago 1987 ff) erläutert die Karte viel allgemeiner als eine bildliche Darstellung, die das Verständnis von Gegenständen, Begriffen, Sachverhalten, Prozessen und Ereignissen in der menschlichen Welt erleichtert . Aus beiden Definitionen zeigen sich die großen Probleme des Anfertigens von Karten: die Brockhaus-Definition zeigt deutlich die Schwierigkeiten der Projektion auf, also das Umsetzen der gekrümmten Erdoberfläche auf die Ebene; die weit gefasste Erklärung des Kartenbegriffes in der History beinhaltet auch die Probleme der thematischen Kartographie, nämlich das Verständlichmachen von Zusammenhängen in der kartographischen Darstellung. Diese beiden Definitionen wurden nicht von ungefähr gewählt. Sie stecken auch die Grenzen dieser Publikation ab. Die Auswahl der Objekte erfolgte nämlich nach zweierlei Gesichtspunkten. Zum einen sollte die Entwicklung der Darstellung Niederösterreichs im Kartenbild aufgezeigt werden, wobei die zeitliche Obergrenze etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts angesetzt wurde. In diese Zeit des Aufkommens moderner Massendrucktechniken fällt nämlich der Übergang von der eher individuell geprägten handwerklich-künstlerisch gestalteten »alten« Karte zur nüchternen und »verwissenschaftlichten« modernen Karte industrieller Massenproduktion. Dieser Entwicklung ist auch der Großteil des Buches gewidmet; der kleinere Schlussteil dokumentiert andererseits auch das Entstehen thematisch ausgerichteter Karten, von Kartenblättern also, die dem Umsetzen bestimmter nicht topographischer Inhalte gewidmet sind. (…) ( Gebhard König im Vorwort)

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ISBN
9783852528236

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Buchvariante

2007

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