Antarktis

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Vor rund 111 Jahren betonte Georg von Neumayer die Antarktisforschung als zentrale geographische Aufgabe. Erst in den 90er Jahren nahm die Zahl der forschenden Staaten sprunghaft zu, oft motiviert durch Prestige, Rohstoffhoffnungen und den Wunsch nach Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Kontinents. Die wissenschaftliche Forschung in der Antarktis wird manchmal als Alibi für wirtschaftliche Interessen betrachtet. Unabhängig von den Beweggründen sind die Forschungsergebnisse von globaler Bedeutung, wie etwa die Erkenntnisse über das „Ozonloch“. Der Einfluss der Polarregionen auf das weltweite Klima wird immer klarer. Das internationale Polarjahr 2007/2008 brachte neue Impulse für die Polarforschung durch die Bündelung von Aktivitäten. Antarktika, ein Kontinent der Extreme und faszinierenden Schönheit, galt einst als Hoffnungsträger für Rohstoffe, ist heute jedoch die am besten geschützte Region der Erde. Diese Einführung in die Geologie der Antarktis beleuchtet interdisziplinäre Zusammenhänge und vermittelt die Faszination des Kontinents. Es werden Antworten gegeben zur geologischen Entwicklung, dem Rohstoffpotenzial, der Rolle des Eises für das Klima, der Bedeutung für extraterrestrische Forschung, dem Leben unter dem Eis und der politischen Verwaltung Antarktikas.