Goethe und Napoleon
Autoren
Mehr zum Buch
Dieses Buch ist den Begegnungen und Gesprächen Goethes mit Napoleon gewidmet. Goethe verfolgte den Lebensweg Napoleons mit großem Interesse. Bis ins hohe Alter zeigte Goethe für Napoleon, den er für eine herausragende historische Persönlichkeit hielt, eine große Sympathie. Rita Seifert gelingt es mit diesem Buch, das den Begegnungen und Gesprächen Goethes mit Napoleon gewidmet ist, einen bisher wenig beachteten Aspekt in Goethes Leben und Denken im geschichtlichen Kontext zu erhellen und anschaulich und verständlich zu machen. In Folge der Schlacht von Jena und Auerstedt, am 14. Oktober 1806, trat der französische Kaiser Napoleon auch in Goethes Leben. Während es der Dichter in den Oktobertagen des Jahres 1806 jedoch zunächst vermieden hatte, Napoleon persönlich zu treffen, kam es in der Folgezeit zu jener bedeutenden Audienz Goethes bei Napoleon aus Anlass des Erfurter Fürstentages 1808. Weitere Begegnungen schlossen sich an. Goethe verfolgte den Lebensweg Napoleons mit großem Interesse. Niemals hörte er auf, den Franzosen zu bewundern, auch nicht nach dessen Niederlagen und seiner Abdankung als Kaiser Frankreichs. Ein etwas differenzierteres Bild des französischen Kaisers hatte Christoph Martin Wieland, der auch in Frankreich sehr verehrt wurde. Wieland wurde während des Fürstentages 1808 ebenfalls zu einer Audienz bei Napoleon in Erfurt gebeten. Zwei frühe literarische Arbeiten, eine aus der Feder Goethes, die andere von Napoleon stammend, werden besprochen: Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werther“, über den Napoleon Goethe während der Erfurter Begegnung 1808 befragte und Napoleons fragmentarisch überlieferte Novelle „Clisson und Eugénie“. Die vorliegende Publikation zu Goethe und Napoleon ist gleichzeitig ein Beitrag zum 200. Jahrestag des Fürstentages in Erfurt und der ersten persönlichen Begegnung Goethes mit Napoleon im Oktober 1808.