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Ein Solidaritätskonzert für Afrika, die Präsentation eines neuen Automodells, der nächtliche Kinostart von Harry Potter - ohne Event läuft heute nichts mehr. Alle möglichen und unmöglichen Formen von Ereignissen, Veranstaltungen, Jubiläen werden als Event zelebriert - im Wettlauf um die öffentliche Wahrnehmung. Heerscharen von Event- und PR-Spezialisten nutzen das Event als emotionale Mobilisierung für ihr jeweiliges Anliegen. Der öffentliche Raum ist beherrscht von einem hektischen Wechsel hochgespülter Themen. Der Satz eines Politikers, eine medienwirksam präsentierte Studie, die Vogelgrippe oder die nächsten Wahlen scheinen für einen Moment alles andere an Wichtigkeit und Dringlichkeit zu übertrumpfen. Schon nach kurzer Zeit aber versinkt das Thema wieder im Meer scheinbarer Bedeutungslosigkeit. Doch: Das kurzfristige Erheischen von Aufmerksamkeit bringt meist nicht weiter, wenn es um Probleme geht, deren Lösungen Geduld und einen langen Atem benötigen. Denn es fehlt an Nachhaltigkeit, Tiefe und sachlicher Auseinandersetzung. Im vorliegenden Buch wollen die Autoren die exzessive Ausbreitung der Ereigniskultur nicht nostalgisch beklagen und einer traditionellen Gesellschaft huldigen. Sie suchen vielmehr nach Gründen für den kollektiven Erlebnishunger und diskutieren die Auswirkungen einer im Event organisierten Befriedigung auf die Individuen. In teils analytischen, teils persönlichen Beiträgen vermitteln die Autoren überraschende Perspektiven sowie Einsichten, die eine Orientierung im Event-Dschungel ermöglichen.

Parameter

ISBN
9783934391383
Verlag
Leutner

Kategorien

Buchvariante

2007

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