Die Gestaltung von Anreizsystemen zur wertorientierten Steuerung von Versicherungskonzernen
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Anreizsysteme in Form leistungsbasierter Vergütung können bei geeigneter Gestaltung ein wirksames Instrument zur zielgerichteten Motivation von Mitarbeitern und damit zur Steuerung von Unternehmen sein. Im Rahmen dieser Arbeit werden die spezifischen Anforderungen an ein Anreizsystem in einem wertorientiert gesteuerten Versicherungskonzern erörtert und als Ergebnis normative Aussagen zur Gestaltung des Anreizsystems entwickelt. Nach einem Überblick über die Grundzüge und Spezifika der wertorientierten Steuerung bei Versicherern wird die Bedeutung von Anreizen zur Konzernsteuerung vermittelt. Dazu werden die praktischen Interessenkonflikte im Versicherungskonzern auf Basis der Prinzipal-Agent-Theorie dargestellt. Neben den bekannten Interessendivergenzen zwischen Aktionären und Versicherungsnehmern wird dabei vor allem auf die übermäßige Wachstums- und fehlende Wertorientierung der Führungskräfte eingegangen. Leistungsbasierte Vergütungsanreize erweisen sich dabei als geeignetes Lösungsinstrument. Das Arbeitsergebnis umfasst eine in der Praxis umsetzbare Gestaltungsempfehlung für alle relevanten Gestaltungseigenschaften des Anreizsystems, d. h. die Bemessungsgrößen, sowie Vergütungsfunktionen und die flankierenden Prozesse, Methoden und Strukturen. Besonders detailliert werden dabei geeignete Bemessungskennzahlen für die Vorstände des Konzerns und der Versicherungsunternehmen sowie für die Leiter sämtlicher versicherungstechnischer Funktionen einschließlich Vertrieb und Kapitalanlage abgeleitet.