Der Neckar
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Als Naherholungsgebiet hat der Neckar in den letzten Jahren eine wahre Wiedergeburt erlebt. Zwar ist der Fluss noch immer ein Symbol bedrohter Natur – nirgendwo in Deutschland findet sich eine höhere Kraftwerksdichte –, doch haben die Schaffung zahlreicher Naturschutzgebiete und die beispielhafte Renaturierung einzelner Uferabschnitte maßgeblich dazu beigetragen, Tieren und Pflanzen ihren angestammten Lebensraum über weite Strecken wieder neu zu erschließen und auch den Menschen attraktive Stätten für Freizeit und Erholung zu bieten. Auch wenn erst in jüngster Zeit damit begonnen wurde, den Neckar im Rahmen der Aktion „Lebendiger Neckar“ von seinem Betonkorsett zu befreien, so war die Geschichte der hier ansässigen Menschen seit jeher eng mit der des Flusses verwoben. Bereits die ersten steinzeitlichen Jäger unternahmen im Neckartal ihre Streifzüge. Keltische Fürsten hielten hier Hof. Lange Jahre markierte der Neckar sogar die Grenze des Römischen Reiches. Erst verhältnismäßig spät hat der Mensch damit begonnen, die Neckarlandschaft nachhaltig zu verändern. Um auch den letzten Winkel bebaubaren Bodens nutzen zu können, schufen die Weinbauern über Generationen hinweg in mühevoller Arbeit die markanten Trockenmauer-Terrassen, die den steilen Hängen des Neckartals zwischen Plochingen und Gundelsheim ihr heutiges Gesicht verleihen und sich dem staunenden Blick des Betrachters streckenweise wie eine Abfolge gigantischer Amphitheater präsentieren. Der reich bebilderte Band will seinen Teil zur Wiederbelebung des Neckars als Lebens- und Erlebnisraum beitragen und den Leser anhand zahlreicher detailliert beschriebener Wanderrouten dazu ermuntern, die landschaftlichen Reize des Neckartals vor Ort selbst zu erleben.