Spurensuche in der Afrikaforschung
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An der Universität Hildesheim gibt es seit Ende der 1990er Jahre eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die sich mit Person und Werk des ersten deutschen Afrikaforschers, dem Hildesheimer Friedrich Konrad Hornemann (1772 – 1801) auseinander setzt. Der junge Forscher ging 1798, gefördert von dem Göttinger Hofrat und Anthropologen Johann Friedrich Blumenbach (1752 – 1840), im Auftrag der Londoner Afrikanischen Gesellschaft von Kairo aus auf eine beschwerliche Forschungsreise. Sie führte ihn über die Oase Siwa und den Fessan nach Murzuck und weiter zum Tschadsee, zum Königreich Burnu und an das Ufer des Flusses Niger, dessen Verlauf er für die europäischen Kartographen erkunden sollte. Nach unseren bisherigen Kenntnissen erreichte Hornemann im Frühjahr 1801 den Fluss bei Bakana, im heutigen Nigeria. Da er vermutlich wegen der Anstrengungen auf der Reise und am Fieber starb und keinerlei Nachrichten über den letzten Teil seiner Reise hinterließ, gibt es heute erhebliche Lücken in der Quellenforschung. Diese Lücken mit schließen zu helfen, war der Anlass zur Gründung der „Initiativgruppe Hornemann-Forschung“ an der Universität Hildesheim.