Akkulturation und kulturelle Identität von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund in der Schweiz
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Wie gehen Jugendliche mit der kulturellen Vielfalt ihrer Lebens- und Entwicklungsräume um? Die Diskussion dieser Frage wird eingeleitet durch die Auseinandersetzung mit dem Verständnis des Kulturbegriffs sowie durch die Darstellung der Zusammenhänge zwischen Individuum, Gruppe und Kultur im zeitgenössischen Kontext. Vor diesem Hintergrund prüft die vorliegende Studie die Rolle des familiären und des schulischen Lebensbereiches für die Akkulturation und die kulturelle Identität. Von innovativer Bedeutung ist dabei, dass der Fokus nicht ausschliesslich auf Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegt, sondern auch auf einheimischen Jugendlichen und solchen aus bi-kulturellen Familien. Die Autorin zeichnet ein differenziertes Bild der soziokulturellen Zugehörigkeit von Jugendlichen im Spannungsfeld von tradierter und durch Migration bedingter Kultur. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Polarisierung zwischen den beiden oft als homogen aufgefassten Kategorien 'Migranten' und 'Einheimische' die soziale Realität verzerrt. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Grundlagenforschung im Bereich der kulturellen Heterogenität geleistet. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse werden Folgerungen für die Schule als Integrationsinstanz von kulturellen und sozialen Minderheiten abgeleitet. Das Buch greift somit ein für die Gesellschaft höchst aktuelles Thema auf und stellt grundlegende Aspekte zur Diskussion.