Zwischen Reflexion, Funktion und Leistung
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Angesichts gestiegener Ansprüche an das Erziehungssystem (Stichwort: PISA) und einer öffentlichen Diskussion, die zugleich den Nutzen der Erziehungswissenschaft in Frage stellt, erscheint es aus Sicht der Wissenschaftsforschung naheliegend, diese Situation zum Ausgangspunkt einer systematischen Überprüfung zu machen. Während in der Tradition des Faches Probleme disziplinärer Selbstvergewisserung vorwiegend mit dem Dual von Theorie und Praxis bearbeitet wurden, dient den Beiträgen dieses Bandes eine systemtheoretisch inspirierte, dreigeteilte Frage als Orientierung: In welcher Weise steht das Verhältnis der Erziehungswissenschaft zu sich selbst (Reflexion), mit dem Verhältnis der Erziehungswissenschaft zu anderen Teilsystemen (Leistung) und den Beziehungen zur Gesellschaft insgesamt (Funktion) in Verbindung, oder wie können diese drei Bezüge miteinander in Verbindung gebracht werden? Die Antworten, die hier zur Diskussion gestellt werden, erfolgen in historisch-systematischer Perspektive (W. Sünkel, K. Prange, Chr. Niemeyer), aus systemtheoretischem Blickwinkel (P. Fuchs, J. Kade, E. Anhalt, Th. Kurtz) und unter disziplintheoretischen Gesichtspunkten (G. Strobel-Eisele, E. Keiner/ H.-E. Tenorth).