Erziehung zur Männlichkeit
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Auf der Suche nach männlicher Identität durchleuchtet die Autorin das soziale Gefüge und das Karrieremuster Burgunds unter Philipp dem Guten und Karl dem Kühnen. Sie untersucht dabei den Werdegang vom Pagen zum Hofmann: Wie vereinen sich individuelle Leistungen mit allgemeinen Vorgaben zur aristokratischen Karriere? Auf der Grundlage von Geburtsrecht und Gefährtentum verbinden sich die Heranwachsenden im Hofdienst zur später herrschenden Gruppe. So bieten sich ihnen ungeahnte Karrieren, da die Ausgestaltung des wachsenden Herzogtums viele Aufgaben hervorbringt. Die Modelle für den Werdegang formen dabei ebenso den Höfling, wie dieser sich selbst wiederum dem Hof einprägt. Mit der Frage nach männlichen Rollenmustern beleuchtet die Untersuchung ein Thema, das sonst in der Genderforschung eher stiefmütterlich behandelt wird.