HIV, AIDS und seine Auswirkungen auf Humankapital, demographische und wirtschaftliche Entwicklung in Sub-Sahara Afrika
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Das sich seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts rasch ausbreitende HI-Virus und die dadurch ausgelöste Immunschwächekrankheit AIDS haben in Teilen Sub-Sahara Afrikas pandemieartige Ausmaße angenommen. Besonders der Süden des afrikanischen Kontinents ist mit Infektionsniveaus von bis zu vierzig Prozent am stärksten betroffen. Dabei hat die durch HIV/AIDS verursachte Sterblichkeit mittlerweile alle Alters- und Bildungsschichten der dortigen Gesellschaft erfasst. Die demographischen und ökonomischen Konsequenzen der HIV/AIDS Pandemie stellen die betroffenen Länder vor immense heutige und zukünftige Belastungen. Aufstrebende Volkswirtschaften, wie Südafrika oder Botswana, sehen bereits ihre wirtschaftspolitischen Erfolge der letzten Jahre durch HIV/AIDS gefährdet. Aufbauend auf einer theoretischen und empirischen Analyse wird untersucht, inwieweit insbesondere der durch HIV/AIDS gestörte Prozess der Humankapitalbildung und die Zerstörung des bereits bestehenden Humankapitalstocks das Wirtschaftswachstum der betroffenen Länder beeinflussen. Die Analyse erstreckt sich vom Bildungs- über den Gesundheits- sowie privatwirtschaftlichen Sektor und damit über zahlreiche ökonomisch relevante Bereiche einer Volkswirtschaft. Da die ökonomische Entwicklung über mehrere Generationen durch HIV/AIDS gefährdet wird, ist ein Umdenken in den Bildungs- und Gesundheitspolitiken der Staaten Sub-Sahara Afrikas, aber auch ein vermehrtes Engagement der Industriestaaten im Kampf gegen HIV/AIDS dringend erforderlich.