Ankunft im Ungewissen
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Nach dem Zweiten Weltkrieg kommen vor allem ab 1946 über 600.000 Menschen, darunter viele Frauen mit Kleinkindern und Greise, in das neugegründete Bundesland Württemberg-Baden (amerikanische Besatzungszone) und die Rhein-Neckar-Region. Sie alle haben das gleiche Schicksal: Als letzte Opfer Hitlers sind die Deutschen aus den vormaligen deutschen Ostgebieten bzw. von Deutschen besiedelten Gebieten in Mittel-Südost-Europa vertrieben worden. Nach wochenlangen Odysseen, zusammengepfercht in Viehwaggons, von Eisenbahntransporten und dem Aufenthalt in Zwischenlagern erschöpft, kommen sie in einem fremden Teil Deutschlands an, werden von vielen Einheimischen als unnütze Esser angesehen und in bestehende Wohnungen zwangseinquartiert. Der Sammelband greift in unterschiedlichen Beiträgen und Sichtweisen die Zeit nach der Ankunft der Heimatvertriebenen in der neuen, zuerst ungewollten Heimat auf. Geschildert werden sowohl die Konflikte wie auch Mut, Opferbereitschaft und Aufbauwille. Am Beispiel der Rhein-Neckar-Region wird ebenso die Leistung der Flüchtlinge beim Wiederaufbau und Wirtschaftsaufschwung seit den 1950er-Jahren gewürdigt. Trotz Rückschlägen und Ausgrenzungen eine Erfolgsgeschichte der gelungenen Integration!