Johann Sebastian Bachs "Musicalisches Opfer"
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Nach seiner bahnbrechenden Arbeit über Bachs „Kunst der Fuge“ widmet sich Hans-Eberhard Dentler einem weiteren rätselhaften Werk des großen Komponisten. Auf den ersten Blick ist der Anlass des Werkes bekannt und vielfach dokumentiert: Bachs Begegnung mit Friedrich dem Großen und die Geschichte des „Königlichen Themas“, welches der Preußenkönig auf einem Fortepiano „vorzuspielen geruheten“ und welches Bach „in einer Fuge ausführen sollte“. Die Forschung beschränkte sich hauptsächlich auf das so genannte „Satzfolgeproblem“. Dentler zeigt, dass sich die eigentliche Bedeutung des Werkes erst vor dem Hintergrund einer aktiven Rezeption der pythagoräischen Überlieferung durch Bach erschließen lässt. So wird in dieser Darstellung ihr sakraler, keinen Ritus beanspruchender Charakter erkennbar, eine „Himmlische Musik“ im Sinne der antiken Philosophie.