Franzosenzeit im Hannoverschen Wendland
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Mit einem Geleitwort von Helmut Berding, Prof. em. für Neuere Geschichte an der Universität Gießen, und einem Vorwort von Eckhard Michael, Direktor des Museums für das Fürstentum Lüneburg Vor 200 Jahren erlebte das Kürfürstentum Hannover – und mit ihm das im nordöstlichen Zipfel des heutigen Landes Niedersachsen gelegene Hannoversche Wendland – eine Epoche einschneidender Veränderungen. Denn in den Jahren 1803 bis 1805 war das Kurfürstentum von Frankreich besetzt, im Jahre 1806 – auf Betreiben Napoleons – mehrere Monate von Preußen, und ab Oktober 1806 wiederum von Frankreich. Von März 810 bis Oktober 1813 gehörte das Hannoversche Wendland zu einem von Napoleon bereits 1807 gegründeten Satellitenstaat, dem sogenannten Königreich Westphalen, dessen Herrscher Jérôme Bonaparte, jüngster Bruder Napoleons, als „König Lustik“ in die Geschichte eingegangen ist. Diese “Franzosenzeit” genannte Epoche brachte für das Alltagsleben der Menschen im Kurfürstentum fast permanente Belastungen durch Besatzung, Krieg und wirtschaftliche Ausbeutung, aber auch zahlreiche Verbesserungen durch administrative, rechtliche und soziale Reformen. „Franzosenzeit“ ist keine heimatgeschichtliche Arbeit über das Hannoversche Wendland. Vielmehr handelt es sich um eine mikro-historische Studie, in der beispielhaft gezeigt wird, welche konkreten Auswirkungen eine fast sechsjährige Besatzungszeit und die anschließende dreijährige Zugehörigkeit zum Königreich Westphalen auf das Alltagsleben der Menschen auf dem Lande hatte. Dabei stützt sich der Autor auf zahlreiche bisher nicht verwertete Quellen aus öffentlichen und vor allem privaten Archiven.