Die Todesmärsche von Buchenwald
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Eine umfassende Studie über das »letzte organisierte Massenverbrechen Nazi-Deutschlands«. Während der Endphase des Zweiten Weltkrieges wurden viele Konzentrationslager geräumt. Die Häftlinge mussten unter unerträglichen Bedingungen und brutalen Misshandlungen über weite Entfernungen marschieren. Ein großer Teil von ihnen wurde von den Wachmannschaften ermordet. Allein die Todesmärsche aus Buchenwald haben mindestens 7.800 Opfer gekostet. Katrin Greiser beschäftigt sich mit der Auflösung dieses Lagerkomplexes im Frühjahr 1945 und untersucht den Umgang mit den Opfern der Todesmärsche nach dem Krieg. Sie rekonstruiert die Entscheidungen und Interessen der Befehlshaber, welche Ziele für die Transporte vorgesehen waren und ob es Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Gefangenen noch irgendeinem Zweck dienen sollten. Der zweite Teil der Studie widmet sich den Erfahrungen der überlebenden Opfer. Der letzte Teil beleuchtet das Erleben und Handeln der Zivilbevölkerung und ihre zumeist abwehrenden Reaktionen auf die Kolonnen der Gefangenen und die zurückgelassenen Toten. Letztlich gaben die Todesmärsche den wichtigsten Anstoß für den Entschluss der amerikanischen Befreier, die Dachauer Kriegsverbrecherprozesse zu führen. Deren Vorgeschichte und Verlauf schildert die Autorin anhand des Buchenwald-Prozesses.