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Inszenierte Alterität
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Nomadisierend, ohne Heimat und Herkunft, verbunden mit der Vorstellung des Ungeordneten, bezeichnet die 'Zigeunerin' zugleich ein poetisches Ideal zahlreicher Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts. Mit klar definierbaren Stereotypen, die häufig mythemischen Charakter haben, werden Zigeunerfiguren in der Literatur, aber auch in Oper und Film, inszeniert und in ihrer Alterität festgeschrieben. Das 19. Jahrhundert ist in besonderer Weise von einem ambivalenten Umgang mit dem als exotisch empfundenen Anderen gekennzeichnet. Die Zigeunerin ist die zugleich ein- wie ausgeschlossene Dritte, eine hybride Figur, die immer neue Bedeutungen generiert und besonders in Umbruchsituationen zu finden ist.
Buchvariante
2009, paperback
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