Uruk

Aufbauend auf dem Stratigraphie-Band ist es das Anliegen dieser Studie, die in 40 Kampagnen freigelegten Baubefunde der sog. „archaischen Schichten“ aus den zentralen Ruinen Uruks [Ubaid-Zeit, Uruk-Zeit, frühdynastische Zeit] möglichst vollständig und systematisch in ihrer stratigraphischen Abfolge zu beschreiben und in Plänen vorzulegen. Sie soll zum einen artefaktbezogene Studien zur Architektur und zum anderen Rekonstruktionen zur Entwicklung der Stadt ermöglichen. Das präsentierte Wissen beruht auf den Fund- und Befunddokumentationen der Ausgräber und darauf gründenden Beobachtungen des Autors von 1984-1994. Teilweise ergeben sich Korrekturen gegenüber Deutungen der Ausgräber, z. B. im Bereich der „Gebäude D“ und „E“ im Areal der „Anu-Ziqqurrat“. In der Arbeit werden nicht nur für bedeutend erachtete, sondern auch nebensächlich erscheinende Befunde behandelt. Überwiegend geht es um in situ–Baureste, Bauelemente ohne klaren Konstruktionszusammenhang gelten als Kleinfunde. Die Untersuchung ist relativ-chronologisch angelegt, so daß das archaische Uruk als Lebensraum mit seinem Wandel im Baugeschehen faßbar wird. The architectural remains of the so-called “archaic layers“ of the central ruins of Uruk [Ubaid period, Uruk period, early dynastic period] were uncovered in 40 excavation campaigns. Their preferably complete and systematic description including the stratigraphic sequence and their publication with plans is the aim of the present study, which is based on an earlier volume on stratigraphy. The book is meant to facilitate studies of architecture in relation to artefacts and reconstructions of city development. The presented knowledge is derived from the documentation of finds and features by the excavators and the author‘s observations on this material from 1984-1994. Partly, there are revisions of interpretations of the excavators, e. g. in the area of “buildings D“ and “E“ in the area of the “Anu-Ziggurat“. The study not only includes buildings considered important, but also seemingly minor features. Mostly, the author deals with in situ remains. Building elements without a clear construction context will be dealt with as small finds. The study is organized by relative chronology, so that archaic Uruk becomes tangible as a living space with a changing development plan.