Blutspuren
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Zahllos sind die Exhumierungen, die man auf den Friedhöfen Mittel- und Osteuropas vornahm, um Vampire aufzuspüren. Und nicht selten fanden sich gut erhaltene Leichen mit „rosiger Haut“, langen Haaren und Fingernägeln sowie Blutspuren um den Mund. Waren es tatsächlich Untote? Ihre Geschichten werden oft überliefert, sind immer die gleichen und haben wenig mit den Klischees aus Romanen und Filmen zu tun: Vampire bissen, würgten und drangsalierten ihre Opfer bis zum Tod. Aber sie verfügten dabei weder über spitze Eckzähne noch fürchteten sie sich vor Knoblauch. Sie trugen keine schwarzen Anzüge und waren nie adeliger Abstammung. Sie waren brutale Untote, die man nur mit außergewöhnlichen Maßnahmen vernichten konnte. „Blutspuren“ zeichnet die Geschichte der Vampire auf der Basis neuer Forschungsergebnisse nach, räumt dabei mit zahllosen Irrtümern und Fehlern auf und zeigt anhand von aktenkundigen Fällen, zahlreichen akademischen Abhandlungen und archäologischen Funden, warum die Menschen glaubten, es wirklich mit einem Wiederkehrer zu tun zu haben. Totenbräuche, Aberglaube und Notzeiten waren der Nährboden für den Vampir, der vor etwas mehr als zweihundert Jahren eine zweite Karriere als Romanfigur startete und damit zur wohl erfolgreichsten Horrorfigur aller Zeiten wurde.