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Im Jahr 1945, als die Rote Armee gegen Hitlers Drittes Reich vorrückte, wurden Frauen in den deutschen Ostgebieten und in Berlin zu Opfern russischer Soldaten. Hunderttausende wurden in sowjetische Arbeitslager verschleppt, und in Berlin erlebten über hunderttausend Frauen und Mädchen Vergewaltigungen, während insgesamt annähernd zwei Millionen Frauen betroffen waren. Viele starben an den erlittenen Qualen, andere nahmen sich das Leben. Die Überlebenden litten unter Traumata und Stigmatisierung, wurden von ihren Männern verlassen, und ihre Kinder wurden als „Russenbälger“ diskriminiert. Das Schicksal dieser Frauen blieb ein großes Tabu in der deutschen Nachkriegsgesellschaft, sowohl im Osten als auch im Westen. Erst der Bestseller eines Berliner Journalisten aus dem Jahr 2003 brachte das Thema ans Licht. Anlässlich der Verfilmung dieses Buches bereitet die TV-Journalistin Ingeborg Jacobs eine Dokumentation für das ZDF vor. Das begleitende Buch präsentiert die Ergebnisse ihrer umfangreichen Recherchen, die auf zahlreichen Interviews mit betroffenen Frauen basieren. Mit Sensibilität und erzählerischer Kraft wird das zeitgeschichtliche Umfeld beleuchtet. So entsteht ein Gesamtbild dieses schrecklichen Geschehens, das von der deutschen Gesellschaft angesichts ihrer Kriegsschuld tief verdrängt wurde.
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Freiwild, Ingeborg Jacobs
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- Erscheinungsdatum
- 2009
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