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Jenseits traditioneller Paradigmen der Goethe- und Sonettforschung wird in dieser Arbeit das gesamte sonettistische Werk Johann Wolfgang von Goethes im Kontext der aktuellen Gattungsdiskussion um das Sonett untersucht. Mit einem Fokus auf inter- und intratextuelle Bedeutungskomponenten wird die Analyse aller 25 Sonette Goethes mit der Betrachtung der inszenatorischen und rhetorischen Funktionskontexte kombiniert. Es zeigt sich ein enger Zusammenhang des Sonettwerkes in einem vielschichtigen intertextuellen, semantischen und formalen Netzwerk, geprägt von Intertexten aus Antike, Mittelalter, italienischer und deutscher Sonettistik sowie dem Goetheschen Werk. In einem produktiven Kontrast zwischen der Rhetorikaffinität des Sonetts und dem selbst geschaffenen Paradigma der Erlebnislyrik etabliert Goethe in seinen Vierzehnzeilern eine neue lyrische Rhetorizität, die Kommunikation, Dialogizität, Pluralisierung und Heterogenisierung zentraler Themen und Verfahren umfasst. Vielstimmigkeit, inszenierte Widersprüchlichkeit, Kombinatorik, reflektierte Medialität und ironische Selbstbespiegelung zeigen eine beeindruckende Bandbreite rhetorischer und performativer Pluralität, durch die die Goetheschen Sonette in vielerlei Hinsicht zukunftsweisend für die Gattung sind.
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"Ihr liebt und schreibt Sonette! Weh der Grille!", Katrin Jordan
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- 2008
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