Sich sorgen
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Die Aufgaben und Probleme der Pflege und Betreuung von alten Menschen, Kranken und Hilfsbedürftigen sind zurzeit Gegenstand heftiger politischer Auseinandersetzungen. Die Sorge für andere wird als alarmierender Notstand und immenser Kostenfaktor ebenso diskutiert wie als unterbezahlte Berufsarbeit und unbezahlbare Familienarbeit. „Care“ ist auch im Deutschen zum Schlüsselbegriff für diesen Sachverhalt geworden. „Sich Sorgen“ verschiebt den Akzent zur Empathie, zu den nicht kalkulierbaren persönlichen Beziehungen zwischen denen, die pflegen und sich kümmern, und denen, die der Pflege bedürfen. Die Autorinnen dieses Heftes erörtern die Chancen eines Ethos fürsorglicher Praxis in der Dienstleistungsgesellschaft, durchmustern das skandinavische Modell des „Caring State“, führen zurück zu den katholischen Frauenkongregationen des 19. Jahrhunderts und berichten über die Arbeit von Gemeindeschwestern der Diakonie nach 1945. Schließlich erhellt ein Gespräch mit einer Altenpflegerin, wie sich die vorgebliche Modernisierung der Pflege vor Ort gestaltet.