St. Michaelis in Hildesheim
Autoren
Mehr zum Buch
Kirchen sind unübersehbare Landmarken, die mit ihren hohen Türmen und Dächern einprägsame Blickachsen in den Silhouetten der Städte und Dörfer bilden. In Hildesheim sind der Dom Mariä Himmelfahrt und die ehemalige Benediktinerklosterkirche St. Michaelis, beide in bernwardinischer Zeit errichtetet, von einzigartiger kunstgeschichtlicher Bedeutung und zählen zum Welterbe der UNESCO. Eine bevorstehende Erneuerung der Heizungsanlage in St. Michaelis und die damit einhergehenden größeren Baumaßnahmen boten die Möglichkeit zu bauarchäologischen Untersuchungen. Nachgeforscht wurde dabei in Teilbereichen, die vom Einbau der Heizung betroffen waren, aber auch exemplarische Situationen in den Fundamenten. Ebenso konnten fachliche Nachsondierungen bzw. Überprüfungen der bisher bekannten Bodeneingriffe zwischen 1870 bis 2005, insbesondere die Bohland’sche Grabung aus den Jahren 1945 bis 1951, erfolgen. Die Grabungsergebnisse korrigieren zum Teil bisherige Annahmen und Bewertungen und revidieren bzw. konkretisieren den bisherigen Forschungsstand. In weiteren Beiträgen werden der Forschungsstand und Datierungsfragen, eine Zusammenfassung der Baugeschichte, die Problematik der Westhalle mit dem Standort der Bronzetüren, Fragestellungen zum Stuck am Westchor und die Ergebnisse der grabungsbegleitenden anthropologischen Untersuchungen der Skelettfunde thematisiert.