Einfluss der kommunikationsorientierten Eltern-Säuglings-Therapie nach dem Münchner Modell auf die Mutter-Kind-Interaktion bei Fütterstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter
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Bei der Entstehung, Erforschung und Therapie von Fütterstörungen im Säuglingsund Kleinkindalter spielt die Eltern-Kind-Kommunikation bzw. -Interaktion eine bedeutende Rolle. Für eine Feinanalyse des komplexen mütterlichen und kindlichen Fütterverhaltens sind geeignete Instrumente wichtig. Die vorliegende Arbeit führte ein Pilotprojekt für die Entwicklung und Erprobung eines Beschreibungssystems zur computergestützten Verhaltensmikroanalyse von Fütterinteraktionen zwischen Müttern und Kindern im Säuglings- und Kleinkindalter durch. Untersucht wurde im Speziellen, welche Veränderungen im funktionalen und dysfunktionalen Fütterverhalten von Müttern und Kindern durch die Anwendung der kommunikationsorientierten Eltern-Säuglings-Therapie nach dem Münchner Modell zu beobachten waren. Dazu wurden Ausschnitte von auf Video aufgezeichneten Mahlzeiten einer klinischen Stichprobe von 15 füttergestörten Kindern und ihren Müttern am Beginn und Ende der Füttertherapie miteinander verglichen. Zum Zeitpunkt der ersten Videoaufnahme waren die Kinder zwischen 7,7 und 23,5 Monate alt. Das für die computergestützte Verhaltensmikroanalyse entwickelte Beschreibungssystem besteht aus insgesamt 38 Verhaltensklassen, die zu je drei Kategorien bezüglich Mutter und Kind zusammengefasst sind, und ermöglicht die Erfassung von komplexem funktionalem, dysfunktionalem und neutralem Fütterverhalten als Ereignis.