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Zunächst hatte ich keine Vorstellung davon, wie man ein Tagebuch führt. Zunächst konzentrierte ich mich auf dienstliche Ereignisse, die ich auf lapidare Hinweise zu Zeiten, Orten und Personen beschränkte. Diese frühen Aufzeichnungen waren entsprechend dürftig. Später ergänzte ich sie um private Erlebnisse und politische Ereignisse. Der Leser wird feststellen, dass sich meine Weltanschauung im Laufe der Jahre veränderte, was ein Prozess ist, den viele Menschen durchleben. Es ist psychologisch untersucht, dass ältere Menschen oft wieder kindlich werden. Ich hätte jedoch nie gedacht, dass ich meine nationalsozialistische Einstellung aus der DDR-Jugend wieder aufnehmen und wissenschaftlich damit auseinandersetzen würde. Bis zu meinem 60. Lebensjahr dachte ich rot, obwohl man sagt, wer mit 30 noch rot wählt, sei dumm. Dies lässt sich nur durch den Zwiespalt der Eigentumsauffassungen erklären: Die DDR-Kommunisten strebten einen Sozialismus auf gesellschaftlichem Eigentum an, während die Nationalsozialisten einen auf Privateigentum basierenden Sozialismus propagierten. Diese Überlegungen prägten auch meine späteren Arbeiten. Ich habe die schlimmsten Orthografien korrigiert und die Rechtschreibung der heutigen Zeit angepasst, aber keine nachträglichen Änderungen vorgenommen, um das Bild des Lesers über meine Person nicht zu verfälschen. Ansonsten verweise ich auf 'Brandmeiers Kommentare'.
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Tagebuch des Rolf Ruediger, Rolf Rüdiger
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- 2008
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- (Paperback)
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