Mit Schild und Schwert für Attika!
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In geschlossener Formation zogen die Athener mit ihren Hopliten-Heeren in den Krieg. Der erhobene Schild wurde dabei nach den Reformen des Kleisthenes auch zum Ausdruck von Bürgerwillen. Wer sich eine Hopliten-Rüstung leisten konnte, der focht auch für neue politische Rechte. Später wurde die Rüstung zum Symbol der Athenischen Demokratie, denn finanzschwache Bürger konnten sie – eine Sensation in damaliger Zeit – im städtischen Zeughaus leihen. Umso spannender ist mithin die Frage, nach welchen Kriterien und Prinzipien Athen seine Hopliten aushob. Als militärgeschichtliche Fragestellung fand sie bislang wenig Beachtung. Martin Pickelmann schließt diese Lücke auf quellenkritischer Grundlage. Im Zentrum stehen das Aushebungssystem mittels Katalog selbst und die Gründe, warum sich die Athener schließlich von diesem trennten. Wie wurden die Listen zusammengestellt und bekannt gemacht? Wie ging die Musterung der Wehrpflichtigen vor sich? Konnte man sich freistellen lassen und gab es auch kritische Stimmen zu der geübten Praxis? Warum meldeten sich viele freiwillig zum Hoplitendienst? Ausgehend von diesen Detailfragen entsteht das lebendige Bild eines wehrhaften Stadtstaates vor 2500 Jahren, seiner Militärorganisation, Bewaffnung und Kampftaktik, ohne die Athen als die älteste Demokratie der Welt niemals Geschichte geschrieben hätte.