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Ein Hausbewohner hatte ihnen die Haustür aufgeschlossen. Als wir nicht öffneten, fingen sie an, die Türfüllung einzuschlagen und die Tür aufzubrechen. Im letzten Augenblick konnten wir noch ins Wohnzimmer flüchten, wo wir uns einschlossen und von wo wir mit anhören mussten, wie zuerst in der Küche und dann im Schlafzimmer alles demoliert wurde. Mit diesem Band legt die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf eine grundlegende Studie zum Novemberpogrom 1938 in Düsseldorf vor. Die Beiträge behandeln die Zuspitzung der antijüdischen Politik, die Deportation der polnischen Juden im Oktober 1938, die Ereignisse der Pogromnacht und ihre politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Sie klären die Rolle von SS, SA, Gestapo und Gauleitung und beleuchten das Erleben der Opfer, die von den Erinnerungen an die Gewalt zeitlebens nicht losgelassen wurden. Persönliche Zeitzeugenberichte verdeutlichen das unmenschliche Ausmaß des von den Nazis inszenierten Pogroms. Die Bilanz für Düsseldorf ist verheerend: hohe Todesopfer und Schwerverletzte, Verhaftungen und Deportationen, zerstörte Geschäfte, demolierte Wohnungen und Gotteshäuser – das Resultat von nahezu 500 gezielten Überfällen auf jüdische Menschen oder ihre Häuser. Juden wurden enteignet und zur Ausreise gezwungen, Familien auseinandergerissen und verschleppt. Dies war ein Wendepunkt: Die Pogromnacht diente als Auftakt zur Vernichtung.
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Novemberpogrom 1938 in Düsseldorf, Bastian Fleermann
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- Erscheinungsdatum
- 2008
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