Modernisierung und Metropole
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Welche Rolle spielten die Metropolen Ostmitteleuropas zur Zeit der kulturpolitischen Veränderungen vor und nach dem Ersten Weltkrieg? Die Untersuchung führt in zwei Zentren: einerseits nach Prag, böhmische Provinzialhauptstadt Österreichs Ende des 19. Jahrhunderts, zugleich Mittelpunkt der böhmisch-tschechischen Emanzipationsbestrebungen vor dem Ersten Weltkrieg; andererseits in die ambitionierte mährische Landeshauptstadt der neugegründeten Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg, nämlich in das nunmehr von einem tschechischen Stadtrat regierte Groß-Brünn. Die Autorin beleuchtet Aspekte der Modernisierung und Repräsentation im Kontext zweier Großausstellungen – der Landesausstellung Böhmens in Prag 1891 und der Ausstellung der zeitgenössischen Kultur der Tschechoslowakei in Brünn 1928. Die jeweiligen Architekturen stellt sie als Schlüsselprojekte der Identitätsstiftung und Selbstdarstellung der böhmisch-tschechischen Autonomiepolitik in der Habsburgermonarchie einerseits und des selbständigen Staates Tschechoslowakei andererseits einander gegenüber.