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Die Verteidigung der Kultur

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In den deutschen Debatten um kulturelle und politische Moderne bilden Mythos und Musik den Kern einer spezifisch deutschen Kultur, die Teilhabe am Geheimnis der Welt bedeutet und im Gegensatz zur flüchtigen Zivilisation steht. Das Bildungsbürgertum definiert ‚Kultur‘ als das kollektiv Imaginäre, was identitätsstiftende Suprematievorstellungen fördert. Die Studie untersucht verschiedene Beispiele, darunter den Streit zwischen Ferruccio Busoni und Hans Pfitzner, der unterschiedliche Konzepte von Musik und Mythos als Mittel transzendenter Erfahrung beleuchtet. Pfitzner reagiert nationalistisch auf Busonis modernistisches Konzept, das er als Versuch sieht, Deutschland durch Musik zu demokratisieren. Dieser Konflikt verdeutlicht die politische Dimension der vermeintlich politikfernen deutschen Kultur. Thomas Mann reflektiert in seinen Schriften und im Doktor Faustus auf beide Komponisten und betont den besonderen Rang der deutschen Kultur, den er auf die Musik zurückführt. Er entwickelt ein bildungsbürgerliches, meritokratisches Demokratiemodell, bleibt jedoch seinem Kulturbegriff treu, indem er die enge Verbindung zur Politik des Kaiserreichs löst. Der Doktor Faustus wird als geschichtsphilosophischer, musikorientierter Entwurf einer modernen Ästhetik interpretiert. Schließlich wird Hanns Eislers Johann Faustus in seiner Abhängigkeit vom tradierten Kulturbegriff betrachtet, was zeigt, dass die DDR in ihrer Gründungsphase dem kolle

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Die Verteidigung der Kultur, Tim Lörke

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2010
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(Paperback)
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