Kunst und Architektur
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Seit dem frühen 20. Jahrhundert gibt es einen regen Austausch zwischen Künstlern und Architekten. Diese Kooperationen waren nicht immer konfliktfrei - im Gegenteil, eine produktive Spannung und Reibung bildete oft die Grundlage der Zusammenarbeit. Wo aber Kunst und Architektur eine gemeinsame Ebene im öffentlichen Raum finden, entstehen eng verwobene Arbeiten, die von besonderem Reiz und von hoher Qualität sind. In den letzten Jahren haben sich die Grenzen zwischen Kunst und Architektur noch stärker verwischt. Viele Künstler fühlen sich von der räumlichen Präsenz der Architektur, ihrem Vokabular und ihrem Maßstab angesprochen; zeitgenössische Architekten wiederum suchen die Inspiration durch Kunst oder beziehen künstlerische Konzepte in ihre Entwürfe ein. Wichtige Kunst/Architektur-Werke sind aus solchen Kooperationen hervorgegangen, und dieses Buch stellt diese Arbeiten in neun Kapiteln, von 1914 bis zur Gegenwart, vor. Ebenso werden Themen und Formen der Zusammenwirkung von Kunst und Architektur dargestellt. Das Buch zeigt die spektakulärsten Beispiele dieses interdisziplinären Ansatzes wie etwa den Entwurf für LACMA in Los Angeles von Renzo Piano/Jeff Koons, das Chichu Kunstmuseum von Tadao Ando mit der Installation von Walter de Maria, den Britischen Pavillon bei der Biennale von Venedig von David Adjaye mit dem Künstler Chris Ofili oder die Lichtinstallation von Keith Sonnier für das Gebäude der Münchener Rückversicherungsgesellschaft von Baumschlager Eberle.