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Um 1800 beginnt eine neue Ära der Kunst, die Schillers Konzept des 'ästhetischen Staates' verkörpert. Die aktuellen Beiträge führender Denker zeigen, dass dies ein Modell für eine ästhetische Praxis ist, die sich mit dem Ereignishaften, Kontingenten und Alltäglichen auseinandersetzt. Traditionell werden Kunst und Politik als getrennte Bereiche betrachtet, während moderne Ästhetiktheorien auf die Autonomie der Kunst und ihre gesellschaftskritische Kraft bestehen. Doch bereits zu Beginn des Kunstprogramms um 1800 sind wechselseitige Überschreitungen erkennbar. Nach dem Ende der 'Erzählung vom König' und dem repräsentativen Regime der Souveränität entsteht im Zuge der Französischen Revolution ein neues ästhetisches Wissen über das Politische. Diese Entwicklung ist mehr als nur das Projekt des 'ästhetischen Staates' und zeigt sich im Umgang mit dem Ereignishaften und Alltäglichen. Jacques Rancières Überlegungen zur 'Aufteilung des Sinnlichen' bieten wertvolle Impulse für eine differenzierte Beschreibung dieser Veränderung. Die 'ästhetischen Regime' definieren Kunst nicht nur als Repräsentation oder als Widerspruch zur institutionalisierten Politik, sondern als einen Raum, in dem die exzessive Mimesis aller gesellschaftlichen Dinge, Praktiken und Ereignisse sichtbar wird.
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Ästhetische Regime um 1800, Friedrich Balke
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- 2009
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- (Paperback)
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