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Philippe Despoix untersucht die Verwissenschaftlichung der großen Weltumsegelungen der Spätaufklärung und deren Formierung zum »europäischen Ereignis«. Er beleuchtet die Praktiken zur Erkundung der unbekannten Welt im Zeitalter der Aufklärung, die eng mit den europäischen Weltumsegelungsprogrammen verbunden sind. Despoix analysiert die geografischen Orientierungstechniken, die zur vollständigen Kartierung der Welt eingesetzt wurden, sowie die Rezeption dieser Entdeckungsreisen in der neu aufkommenden, oft reich illustrierten Reiseliteratur. Zudem betrachtet er, wie sich Begriffe wie »eingeboren«, »Zivilisation« und »europäisch« durch verschiedene Deutungsverschiebungen differenzierten. In diesem Kontext entstehen neue Figuren: der Uhrmacher mit seinen Schiffschronometern, die in Konkurrenz zum königlichen Astronomen stehen, der Forschungsreisende als Autor, der traditionelle Kompilatoren wie Bougainville, Cook oder Forster ablöst, sowie der Indigene der Südsee als anthropologisches Subjekt. Der Entdeckungsdiskurs richtet sich zunehmend an ein europäisches Publikum, anstatt an Monarchen oder Gelehrte. Die Reihe »Wissenschaftsgeschichte« bietet ein Forum für die historische Einbettung wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren materielle Kultur, um neue Formen der Reflexion und Präsentation zu entwickeln.
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Die Welt vermessen, Philippe Despoix
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- 2009
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- (Paperback)
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