Auf goldenem Grund
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„Goldgrundbilder“, wie sie im kunsthistorischen Kontext kurz genannt werden, spielten in den Fürstlichen Sammlungen von Anfang an eine Rolle. Nun werden diese Werke der frühen italienischen Malerei mit einer eigenen Sonderschau entsprechend gewürdigt. Etwa 40 Kunstwerke der Zeit zwischen 1325 und 1520, darunter Gemälde von Bernardo Daddi, Lorenzo Monaco, Giovanni di Paolo, Sassetta, Bartolomeo Vivarini und Liberale da Verona, veranschaulichen die Entwicklung der italienischen Malerei der Gotik und Frührenaissance und die Themenvielfalt dieser Epochen. Die Auswahl und Zusammenstellung der Werke deckt praktisch alle wesentlichen italienischen Kunstlandschaften jener Zeit ab – von Oberitalien bis zu Neapel im Süden, das noch unter starkem französischem Einfluss gestanden ist –, erhebt jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Einen besonderen Kernbestand der Ausstellung bilden Gemälde aus der Toskana mit einem Schwerpunkt auf Siena und Florenz. Der inhaltliche Bogen spannt sich von mehrteiligen kleinen Flügelaltären, die noch in ihrem ursprünglichen Aufbau erhalten sind, sowie Varianten des Bildtypus’ der thronenden Gottesmutter mit Kind, die sich im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts herausgebildet haben, über kleinteilige Heiligentäfelchen, die einst im Verband grösserer Altäre standen, bis hin zu seltenen Profanthemen, wie etwa der Wiedergabe von drei Episoden aus einem Tristanzyklus. Der thematische Schwerpunkt liegt jedoch auf der religiösen Malerei.